Immobilienrisiko in der Schweiz sinkt leicht

Der Schweizer Immobilienmarkt zeigt leichte Zeichen von Beruhigung - eine sanfte Landung anstelle der platzenden Blase!

Cash-Artikel: Real Estate Index

 

Der Immobilienmarkt in der Schweiz weist etwas weniger Risiko auf, wie ein Index des Hypothekenvermittlers Moneypark zeigt.

 

Der sogenannte Real Estate Risk Index (RERI) von Moneypark sank im ersten Quartal leicht auf 3,0 von 3,3 Punkten. Die Entspannung sei auf den nur noch moderaten Preisanstieg von Wohneigentum zurückzuführen sowie auf die nach wie vor intakten Konjunkturerwartungen und die immer noch tiefe Arbeitslosigkeit, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.

Der Immobilienmarkt zeige sich solide mit gewissen Konsolidierungstendenzen: Das starke Preiswachstum der vergangenen Jahre habe sich merklich verlangsamt, und gerade bei Luxusimmobilien und Geschäftsliegenschaften seien die Preise teilweise merklich zurückgegangen.

Herausforderungen werden indes in der unklaren Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative gesehen. Insbesondere das mittlere Preissegment werde jedoch in den kommenden Jahren noch von der starken Zuwanderung der vergangenen Jahre und dem ungebrochenen Trend der Schweizer zu Wohneigentum profitieren. Neben der Masseneinwanderungsinitiative würden angebots- und nachfrageseitig zudem - zumindest regional - die Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative entscheidend sein, so Moneypark weiter.

Der RERI-Index misst anhand von sechs Subindizes quartalsweise Risiken und Chancen am Immobilienmarkt, wobei er von 1 bis 6 rangiert. Eine steigende Indexzahl weist auf wachsende Risiken am Markt hin.


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Cash-Artikel vom 06.05.2016: Immobilienrisiko in der Schweiz sinkt leicht
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UBS Swiss Real Estate Bubble Index

 

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index stand im 1. Quartal 2016 nach einem leichten Rückgang bei 1,38 Indexpunkten. 

 

Nominal stagnierende Eigenheimpreise und ein tieferes Wachstum der Haushaltsverschuldung dämpften den Immobilienblasenindex.

 

Die Nachfrage nach Buy-to-let-Investitionen war das vierte Quartal in Folge rückläufig.

 

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index lag im 1. Quartal 2016 bei 1,38 Indexpunkten in der Risikozone. Gegenüber dem Vorquartal sank der Index um 0,03 Punkte. Getrieben wurde der Rückgang durch stagnierende nominale Eigenheimpreise, eine Abnahme der Nachfrage nach Eigentumswohnungen als Investitionsobjekte und ein tieferes Kreditvolumenwachstum. So fiel das Vorjahreswachstum der Hypothekarvolumen mit 2,9 Prozent auf den tiefsten Stand der letzten 15 Jahre. Die anhaltend schwache Einkommensentwicklung verhinderte jedoch vorerst eine deutlichere Abnahme der Ungleichgewichte auf dem Wohnimmobilienmarkt. 


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UBS Swiss Real Estate Bubble Index 1Q-2016
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Die Meinung von HypoConsult

Flankierte SNB-Massnahmen, restriktivere Kreditvergabe-Politik der Banken, rückläufige Zuwanderung und  hohe Produktion

 

Im Bereich der Eigenheime findet effektiv eine Preisberuhigung statt. Die seit 2012 von der SNB eingeführten Massnahmen, die damit verbundene restriktivere Kreditvergabepolitik der Banken, die seit vielen Jahren wieder rückläufige Nettozuwanderung und eine hohe Produktion von Neubauten führen dazu, dass die Preise leicht sinken.

 

Wenn die Korrektur nach unten wie bis anhin leicht ausfällt, dann kommt es wie von  mir schon in einem früheren Blog geschrieben zu einer sanften Landung im Eigenheimmarkt.

 

Der Markt für Renditeobjekte steht aufgrund der weiterhin fehlenden Investitionsalternativen unter einem Nachfragedruck. Die institutionellen Anleger bezahlen weiterhin hohe Preise und nehmen in der Folge tiefe Renditen in Kauf. In Kombination mit tendenziell sinkenden Wohnungsmieten bauen sich im Markt der Rendite-Liegenschaften Risiken aufbauen. Sollten zusätzlich noch die Zinsen in der Schweiz wieder steigen, dann kommt es zu negativen Anpassungen.

 

Basierend auf der aktuellen Marktlage sind bis auf weiteres mit keinem bzw. nur einem geringen Ansteigen der Zinsen in der Schweiz zu rechnen.

 

Sollte die SNB die Negativzinsen nach deren Einführung im Jahr 2015 ein erstes Mal erhöhen, dann führt dies infolge höher Kosten für die Banken zu einer Erhöhung der Hypothekenzinsen. Ob und wenn ja die SNB die Negativzinsen erhöht, ist derzeit unklar. Die Auswirkung auf die Hypothekenzinsen hängt von der SNB-Anpassung ab.




Dominique Ackermann

Inhaber und Berater HypoConsult+

 

www.hypoconsultplus.ch

ackermann@hypoconsultplus.ch 

 

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