Die Negativzinsen werden in der Schweiz bis auf weiteres Realität bleiben.

Der eingeschränkte Spielraum der SNB: Negativzinsen ja - Helikoptergeld nein


Wer heute eine neue Hypothek aufnehmen will oder eine bestehende Hypothek refinanzieren muss, den freut es:

Die Schweizerische Nationalbank wird bis auf weiteres die Negativzinsen auf dem aktuellen Stand belassen. 

 

Wer dagegen für sein Vermögen einen Zinsertrag erwartet, der wird weiterhin enttäuscht sein. Die Guthaben auf den Konten werden fast oder gar nicht verzinst.

 

Es werden nicht nur die Sparvermögen bei den Banken und der PostFinance sehr schlecht verzinst. Auch auf die Vermögen der Schweizerischen Pensionskassen haben die Negativzinsen einen sehr schlechten Einfluss.

 

Die SNB will mit den Negativzinsen die Attraktivität des Schweizer Frankens weiterhin möglichst tief halten. Im Gegensatz zu anderen Nationalbanken bekämpft die SNB mit ihrer Negativzinspolitik keine Kreditklemme.

Im Bereich der Hypotheken wollte/will die SNB im Rahmen ihres Kampfes gegen eine Immobilienmarkt-Blase mit der Einführung der Negativzinsen per 22.01.2015 die Erhöhung der Refinanzierungskosten bei den Banken herbeiführen. Erhöhte Refinanzierungskosten führen in der Regel zu höheren Hypothekenzinssätzen für die Bankkunden. Wenn sich weniger Kunden eine Hypothek leisten können, nimmt die Nachfrage nach Immobilien ab und die Liegenschaften-Preise sollten sich nach unten bewegen (mit dem Ziel einer sanften Landung). Diese SNB-Massnahme (plus weitere flankierende Massnahmen der FINMA) hatte zu Beginn einen gewissen Erfolg. Wenn man aber die heutigen Hypothekenzinsen mit den Zinsen am Ende des ersten Halbjahres 2015 vergleicht, stellt man fest, dass die Zinsen seit 2014 deutlich gesunken sind (Indikativ: Festhypothek für 10 Jahre: Juni 2015 ca. 2.04% p.a. netto / August 2016 ca. 1.40% p.a. netto).

Immer wieder wird die Möglichkeit von Helikoptergeld in Erwägung gezogen. Die SNB lehnt diese Möglichkeit kategorisch ab (zudem erlaubt die aktuelle Gesetzgebung in der Schweiz diese Geldverteilung durch die SNB nicht).


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Die SNB hat kaum Spielraum, die Zinsen zu erhöhen
Artikel aus der Handelszeitung datiert 28. August 2016
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Dominique Ackermann

Inhaber und Berater HypoConsult+

 

www.hypoconsultplus.ch

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